Sehr geehrte Pressevertreterinnen und Pressevertreter,
hiermit laden wir Sie anlässlich des 550. Todestages von Nikolaus von Kues zu einem
Pressegespräch am Sonntag, den 10. August 2014
um 13 Uhr im Barocksaal des St. Nikolaus-Hospitals / Cusanusstiftes ein.
An diesem Tag wird auch die neu erworbene Handschrift der Öffentlichkeit vorgestellt. Weitere Informationen können Sie während des Festaktes erfahren, der um 12 Uhr im Hof des St. Nikolaus-Hospitals / Cusanusstifts stattfindet.
Im Anschluss daran – gegen 13 Uhr – werden im Barocksaal des St. Nikolaus-Hospitals / Cusanusstifts insgesamt sechs Gesprächspartner zu den folgenden Themen zur Verfügung stehen:
„Freundschaftsabkommen zwischen Bernkastel-Kues und Brixen“:
Wolfgang Port, Stadtbürgermeister Bernkastel-Kues
Albert Pürgstaller, Bürgermeister Brixen
„550. Todestag Nikolaus von Kues“
Leo Hofmann, Rektor St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift
Walter Schumacher, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
„Neu erworbene Handschrift“
Dr. Martin Hoernes, stellvertretender Generalsekretär der Kulturstiftung des Landes
Marco Brösch, Bibliothekar St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift
Den genauen Programmablauf entnehmen Sie bitte aus den beigefügten Unterlagen.
Das Freundschaftsabkommen mit Brixen wird bereits am Samstag, den 09. August innerhalb der öffentlichen Stadtratssitzung von 17-18:30 Uhr im Festsaal des Weinmuseums unterzeichnet.
Wir bitten um kurze Zu- oder Absage.
Mit freundlichen Grüßen
Bianca Waters
Kommunikation, Moderation,
Veranstaltungen, Projekte
Tel. EA: (06531) 971230
Tel.: (06531) 500 19-16
Mobil: 0172/6031898
b.waters@bernkastel.de
Bernkastel-Kues: Anlässlich des 550. Todestags seines Stifters hat das St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift eine wertvolle mittelalterliche Sammelhandschrift aus dem 15. Jahrhundert mit einer Abschrift der deutschsprachigen Vaterunser-Auslegung (Sermo XXIV) von Nikolaus von Kues erworben. Die Kulturstiftung der Länder hat den Ankauf unterstützt.
Pressekontakt: Marco Brösch M. A. (LIS), Bibliothekar der Cusanus-Bibliothek im St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift, Email: info@cusanus.de
Auf die persönliche Bitte des Augsburger Bischofs und Kardinals Peter von Schaumberg fertigte Nikolaus von Kues zu Beginn des Jahres 1441 eine schriftliche Ausarbeitung seiner kurz zuvor in der Reichsstadt gehaltenen Predigt über das Vaterunser an. Zusammen mit einer weiteren Predigt gehört diese katechetische Auslegung zu den einzigen theologischen Abhandlungen von Cusanus in deutscher Sprache. Weltweit existieren heute nur neun Abschriften dieses Werkes, das – neben seiner fast zeitgleich entstandene Schrift ‚De docta ignorantia‘ – zu den ‚originalsten‘ Werken des Philosophen und Theologen von der Mosel zählt.
Die von der Kunsthandlung Les Enluminures, Chicago/Paris (ehemals Privatbesitz Kurt Ruh, Würzburg) erworbene Handschrift entstand vermutlich zwischen 1460 und 1485 im Franziskanerkloster St. Agnes ad Olivas in Köln und wurde somit evtl. noch zu Lebzeiten des Nikolaus von Kues angefertigt. Die darin enthaltene Abschrift der Vaterunser-Auslegung konnte bislang in der Cusanus-Forschung nicht hinreichend berücksichtigt werden. Dabei bedeutet die Überlieferung eine kleine Sensation, da der darin erhaltene Text der nicht mehr vorhandenen Autorfassung des Nikolaus von Kues textlich und sprachlich sehr nahe steht. Die Handschrift enthält darüber hinaus noch eine Vielzahl weiterer volkssprachlicher Erbauungstexte, so z. B. eine deutsche Übersetzung der ‚Ars bene moriendi‘ (‚Kunst des rechten Sterbens‘), eine Kurzvita der Elisabeth von Thüringen sowie das erste Buch der ‚Nachfolge Christi‘ von Thomas von Kempen.
Bei der Neuerwerbung, die mit großzügiger Unterstützung der Kulturstiftung der Länder realisiert werden konnte, handelt es sich nicht nur um den ersten bedeutenden Kauf einer mittelalterlichen Handschrift durch das St. Nikolaus-Hospital in Bernkastel-Kues seit 1838, sondern auch um das erste im Cusanusstift vorhandene theologische Werk des Nikolaus von Kues in deutscher Sprache. Die wissenschaftliche Auswertung der Handschrift, die eine Neuedition der Vaterunser-Predigt ermöglicht, erfolgt in Kooperation mit dem Institut für Cusanus-Forschung in Trier. Die Cusanus-Bibliothek in Bernkastel-Kues umfasst nunmehr 316 Handschriften vom 9.-18. Jahrhundert, von denen noch etwa 270 aus dem Besitz von Nikolaus von Kues selbst stammen.
Im Rahmen des zentralen Festaktes zum 550. Todestag von Nikolaus von Kues um 12:00 Uhr am 10. August 2014 im Innenhof des St. Nikolaus-Hospitals in Bernkastel-Kues (Cusanusstraße 2) wird die neue Handschrift der Öffentlichkeit vorgestellt. Anschließend findet im barocken Konventsaal des Hospitals ein Pressegespräch statt. Ab 16:00 Uhr sowie am Folgetag, Montag den 11. August, von 10:00 bis 18:00 Uhr, besteht darüber hinaus die Gelegenheit, die neue Handschrift in der Sonderausstellung ‚Das Erbe des Cusanus‘ zu sehen. Medienvertreter haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich nach Voranmeldung bereits im Vorfeld der Gedenkveranstaltung im St. Nikolaus-Hospital über die Handschrift zu informieren und Pressefotos anzufertigen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie auch auf der Seite der Kulturstiftung der Länder
Das Institut für Cusanus-Forschung in Trier lädt in Kooperation mit dem St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift in Bernkastel-Kues anlässlich des Jubiläumsjahres 2014 zu einer weiteren Veranstaltung. Professor Walter Andreas Euler (Direktor des Cusanus-Institutes in Trier) und Herr Stefan Kritten (Monzelfeld) lesen aus und referieren über Johannes Kirschwengs „Das Tor zur Freude“ am Freitag den 8. August 2014, um 19:00 Uhr, im Barocksaal des St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift, Cusanusstr. 2 in Bernkastel-Kues.
„Das Tor der Freude“ von 1940 ist der herausragende Roman des saarländischen Schriftstellers Johannes Kirschweng (1900–1951) und nimmt unter den zahlreichen belletristischen Annäherungen an Leben und Werk des Nikolaus von Kues einen besonderen Platz ein. Die Handlung des Romans konzentriert sich auf die letzten Wochen des Kardinals im Sommer 1464 in Umbrien, durch Rückblenden wird aber auch sein bisheriges Leben in den Blick genommen. Kirschweng schildert einfühlsam, wie dem leidenden Kirchenpolitiker im Angesicht des Todes die eigene Zerrissenheit seiner bisherigen Existenz bewusst wird und ihm dadurch eine letzte Reifung gelingt.
Johannes Kirschweng wurde 1900 in Wadgassen/Saar geboren. Von 1907 bis 1912 besuchte er die dortige Volksschule und anschließend ein Gymnasium und das Bischöfliche Konvikt in Trier. Er nahm als Soldat der kaiserlichen Armee am Ersten Weltkrieg teil. Nach Kriegsende studierte er Katholische Theologie und Philosophie am Priesterseminar in Trier. 1924 wurde er zum Priester geweiht. Bis 1926 wirkte er als Kaplan in Bernkastel/Mosel, später in Bad Neuenahr. Gleichzeitig setzte er sein Theologiestudium an der Universität Bonn fort und beschäftigte sich mit deutscher und französischer Literaturgeschichte. Ein Stelle als Kaplan in Saarbrücken konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr antreten. Stattdessen widmete er sich verstärkt der Schriftstellerei. Er wurde vom Trierer Bischof auf Dauer beurlaubt und zog sich als freier Schriftsteller nach Wadgassen zurück, wo er bis zu seinem Tod 1951 lebte. Die elfbändige Werkausgabe zeugt von einem produktiven Schaffen.
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen und willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist frei.
Ausführende: Kammerorchester der Stadt Karlsbad/Tschechien
Eintritt: 25 € inkl. VVK
Freie Platzwahl
Bei ungünstiger Witterung: St. Michael Bernkastel, Bernkastel-Kues
Der schönste Jahresreigen der Musikgeschichte, Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, ist zu Gast vor der prächtigen Kulisse des Karlsbader Platzes. Karlsbad, die weltberühmte mondäne Kurstadt Tschechiens
und Partnerstadt von Bernkastel-Kues, entsendet ihr Kammerorchester für das zauberhafte sommerliche Open-Air-Konzert, das im Rahmen der Feierlichkeiten zum Cusanus-Jubiläum stattfindet. Neben der
Musik von Vivaldi erklingen im zweiten Teil des Konzertes musikalische Grüße aus Tschechien von Antonín Dvorˇák und František Václav Mírˇa. Eine Veranstaltung des Moselmusikfestivals mit
Unterstützung der Stadt Bernkastel-Kues.
A. Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Op. 8, 1 - 4
A. Dvorák: Serenade für Streichorchester E-Dur, Op. 22
F. V. Mírˇa: Sinfonia D-Dur
zur Veranstalterseite des Mosel-Musikfestivals
10:00 Uhr: Pontifikalamt mit dem Brixner Bischof Ivo Muser; Ort : St. Briktius Kirche in Kues
12:00 Uhr: Festakt der Stadt Bernkastel-Kues
Ort: St. Nikolaus-Hospital/ Cusanusstift, Bernkastel-Kues (Hof des St.Nikolaus-Hospitals)
13:30 Uhr: Empfang im Mosel-Weinmuseum
Ort: Mosel-Weinmuseum im Cusanusstift, Bernkastel-Kues
14:30 Uhr: Pressetermin
Ort: St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift (Barock-Saal)
15:30 Uhr: Präsentation und Eröffnung der Ausstellung: „Das Erbe des Cusanus – Ausstellung zum 550. Todestag des Nikolaus von Kues“
Organisation: St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift
Kooperation: Institut für Cusanus-Forschung, Trier
Ort: St. Nikolaus-Hospital/ Cusanusstift (Barock-Saal / Gotischer Saal), Bernkastel-Kues
Dauer: August-November
Vernissage: 15:30 Uhr - St. Nikolaus-Hospital Bernkastel-Kues
Ausstellung: „Das Erbe des Cusanus – Ausstellung zum 550. Todestag des Nikolaus von Kues“
Organisation: St. Nikolaus-Hospital/Cusanusstift
Kooperation: Institut für Cusanus-Forschung, Trier
Dauer: August-November
Von 10 bis 18 Uhr sind die Türen der Stiftung des Nikolaus von Kues, dem St. Nikolaus Hospital, für Besucher geöffnet.
Besuchen Sie das altehrwürdige Gebäudeensemble und die Ausstellung ín Barock-Saal und im Gotischen Saal des Cusanusstifts.